Wir leben in einer verkehrten Welt. Das zeigen die Auswirkungen der Corona-Krise erneut. Die Landwirtschaft bangt derzeit um die ErntehelferInnen, da die Grenzen dicht gemacht wurden. Diese schlecht bezahlte Saisonarbeit wird normalerweise Großteils von ArbeiterInnen aus osteuropäischen Ländern gemacht. Um drohenden Engpässen bei der bevorstehenden Ernte entgegenzuwirken haben Politik sowie Landwirtschafts- und Wirtschaftskammer die Initiative dielebensmittelhelfer.at gestartet.

Dort heißt es pathetisch: „Bitte melde dich an! Dein Land braucht dich!“ Ehrlicher wäre: „Eine Notlage!? Wir wollen trotzdem schlecht zahlen und flexible Arbeitskräfte!“ Die Profite der Nahrungsmittelindustrie und Supermarktketten sollen auch in Krisenzeiten nicht angetastet werden. Informationen über die Bezahlung findet man nur im Kleingedruckten.

Unternehmen wird aus Steuergeld nicht nur Kurzarbeit finanziert, sondern nun auch geholfen die Ausbeutung von Billigarbeitskräften zu organisieren. Wie wäre es diese notwendige Arbeit anständig zu bezahlen und so gerade erst arbeitslos gewordenen Lohnabhängigen eine Perspektive zu bieten?

ErntehelferInnen: Wer hilft wem?

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